Die UN-Mitarbeiter im Norden des Irak sollen dort weiter ihren Aufgaben nachgehen. In Bagdad waren zuletzt noch 20 feste Mitarbeiter, nachdem ein großer Teil der UN-Vertreter bereits Ende September abgezogen worden war. Die Entscheidung fiel zwei Tage nach dem Selbstmordanschlag auf die Rot-Kreuz-Vertretung in Bagdad.
"Ärzte ohne Grenzen" kündigen Rückzug an
Zudem haben weitere Hilfsorganisationen einen Abzug von Mitarbeitern aus dem Irak angekündigt. Das Risiko eines Einsatzes in dem Land sei sehr hoch, hieß es am Donnerstag bei der Hilfsorganisation der Europäischen Union, ECHO. Die Entscheidungen treffen die internationalen Bemühungen um einen Wiederaufbau des Landes an einem schwierigen Punkt. Erst in der vergangenen Woche waren bei einer Geberkonferenz Milliarden Dollar für den Irak zugesagt worden, allerdings erreichte die Summe nicht die für die kommenden Jahre veranschlagte Höhe.
"Das ECHO-Büro arbeitet noch, aber ich schließe nicht aus, dass es vollständig geschlossen wird, wenn wir zu dem Schluss kommen, dass es für unser Personal nicht sicher ist", sagte in Bangkog Ruth Albuquerque, die in der Organisation für den Irak-Einsatz verantwortlich ist. Die Gruppe "Ärzte ohne Grenzen" (MSF) kündigte ebenfalls den Rückzug einiger Mitarbeiter an und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) wollte am Donnerstag Gespräche zwischen Vertretern des Irak-Einsatzes und der Zentrale in Genf beginnen, wie der geplante Abzug von einigen Einsatzkräften umgesetzt werden kann.
"Sehr hohe Risiken"