Klagenfurt - Jörg Haider hat zwar am Parteitag erklärt, es werde vorerst nicht wahlgekämpft, sondern gearbeitet. Dennoch startete die Kärntner FPÖ am Mittwoch ihre Herbstkampagne, die Jörg Haiders Alten-Pflegescheck zum Inhalt hat. FP-Chef Martin Strutz sieht darin "keinen Widerspruch". Kommt doch die Bezeichnung FPÖ auf den landesweiten Plakaten und Foldern gar nicht vor. Ebenso wenig wie die Farbe Blau. Stattdessen dominieren strahlendes Gelb und Jörg Haiders Namenszug. Der FPÖ gehe es eben "nicht um Parteiwerbung, nicht um die feschesten Köpfe", sondern um einen "Wettbewerb der besten Ideen", sagt Strutz.

Mit dem Pflegescheck, der analog zum Kinderscheck zunächst als Pilotprojekt in Steindorf am Ossiacher See, sowie im Klagenfurter Stadtteil Waidmannsdorf geführt wird, erhalten Angehörige von Bedürftigen Pflegeleistungen im Wert von 1000 Euro. Hauptsächlich soll mit dem Geld aber den pflegenden Angehörigen ein Erholungsurlaub ermöglicht werden, während die Pfleglinge in einem Pflegeheim untergebracht werden. Weiters können mit dem Scheck auch Hauskrankenhilfe beziehungsweise Pflegehilfe zugekauft werden.

Die Kosten des rund eine Million Euro teuren Pilotprojekts übernimmt das Sozialministerium. Auf den Foldern ist daher neben Jörg Haider auch seine Schwester Ursula Haubner abgebildet. 600 Schecks stehen zur Verfügung. Sie werden ab 1. Jänner 2004 ausbezahlt. (stein)