US-Physiker stellte Audio-Datei des "mächtigen Summens und Grummelns" ins Netz - zum Anhören
Redaktion
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London - Der Urknall war nach neuen Erkenntnissen eher
ein mächtiges Summen und Grummeln. "Das Geräusch glich dem eines
großen Düsenjets, der bei Nacht 300 Meter über das Haus fliegt",
erklärte der US-Physiker John Cramer von der Universität von
Washington in Seattle dem britischen Fachmagazin "New Scientist". Der
Forscher rekonstruierte die gewaltigen Schallwellen und produzierte
aus den Daten eine Audio-Datei, die auf jedem PC abspielbar ist.
Der gigantische Klang durchdrang die lodernd heiße Materie, die
das Universum kurz nach dem Urknall ausfüllte, und stauchte oder
dehnte sie. Auf diese Weise hinterließen die Schallwellen ihren
Abdruck in der noch heute sichtbaren Nachglut des Urknall-Feuerballs,
der so genannten kosmischen Hintergrundstrahlung.
Cramer nutzte Daten des NASA-Satelliten WMAP (Wilkinson Microwave
Anisotropy Probe), der die winzigen Temperaturunterschiede im
Urknall-Echo mit zuvor unerreichter Genauigkeit vermessen hat. Aus
diesen Variationen las der Physiker die Schallfrequenzen der ersten
760.000 Jahre des Alls ab. Damals hatte der Kosmos einen Durchmesser
von 18 Millionen Lichtjahren. Allerdings musste Cramer die Frequenzen
um das 100.000 Milliardenfache erhöhen, um das langsam dunkler
werdende Summen für menschliche Ohren hörbar zu machen. (APA/dpa)
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