Laut den Ermittlern drangen die Diebe nachtsüber in die Villa und konnten ungestört mit dem 30 Kilo schweren Marmorstück untertauchen. Die Videokameras, die das Gelände überwachen hätte sollen, funktionierten nicht. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Diebe im Auftrag von Sammlern handelten.
Kriminelle Vorgeschichte
Erst vor sechs Monaten waren wertvolle Fresken im "Haus der keuschen Liebhabern", einer antiken Villa in Pompeji, gestohlen und schwer beschädigt worden. Ein Großteil eines Freskos, auf dem zwei Liebhaber porträtiert sind, wurde von der Wand weggerissen und zerstückelt. Von der Wand abmontiert wurde auch ein Fresko mit einem Durchmesser von 34 Zentimetern, auf dem eine engelhafte Figur zu sehen war. Die Fresken wurden wenige Tage später verpackt in einer Baustelle unweit von der Villa entdeckt. Laut Polizei hätten sie ins Ausland gebracht werden sollen.
Der Diebstahl in Pompeji droht weitere Polemik um die Sicherheit der Ausgrabungen zu nähren. "Das Kunstministerium arbeitet an einer Umstrukturierung des Überwachungssystems, doch bis jetzt ist noch nichts getan worden", bemängelte der Archäologe Giovanni Guzzo, der für die Ausgrabungen in Pompeji verantwortlich ist. Das archäologische Gelände und die meisten noch erhaltenen Villen seien nur von einfachen Zäunen geschützt, die wenig gegen Diebe bewirken können.
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