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Australische Soldaten zerstören beschlagnahmte Schusswaffen

Foto: REUTERS/Jim Baynes

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Milizchef Jimmy Rasta bei der Übergabe seiner Waffen

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Canberra/Honiara - Australien zieht bis Dezember mehr als die Hälfte seiner Eingreiftruppe auf den Salomonen-Inseln ab. Laut dem australischen Verteidigungsminister Robert Hill werden in den kommenden Wochen rund 800 Soldaten nach Australien zurückkehren. Zwei Infanteriekompanien sollen vorerst auf dem Inselstaat stationiert bleiben.

Beobachter werten den Salomoneneinsatz als erstes Beispiel einer neuen Außenpolitik Australiens. War die Region bis vor kurzem noch von geringem Interesse für Canberra, haben die Terroranschläge auf Bali vor einem Jahr die Befürchtung aufkommen lassen, Terroristen könnten politisch unstabile Pazifikländer als Stützpunkte für Angriffe gegen Australien benutzen.

Alle Hoffnungen erfüllt

Die aus rund 2000 Soldaten verschiedener Pazifiknationen zusammengesetzte Eingreiftruppe war im Juli auf die Salomonen entsandt worden, um die Nation vor dem Absturz in die Anarchie zu bewahren. Milizen verschiedener ethnischer Gruppierungen hatten das kleine Land nordöstlich von Australien fünf Jahre lang terrorisiert. Als Folge von Korruption und Erpressung waren Regierung und Verwaltung bankrott.

Laut Canberra hat die Mission alle Hoffnungen erfüllt. 15 neue Polizeiposten wurden gebaut, Hunderte von Polizisten geschult. Die Festnahme einer Reihe von Milizenführer verlief ohne Zwischenfälle. (Urs Wälterlin/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 29.10.2003)