Bonn - In Deutschland erhält die katholische Schwangerschaftsberatung Donum Vitae nach eigenen Angaben für ihre Tätigkeit kein Geld von Bischöfen. Das sagte die Bundesvorsitzende von Donum Vitae, Rita Waschbüsch, am Dienstag. Waschbüsch wies damit einen anderslautenden Bericht des ARD-Magazins "Report" als falsch zurück. In der Sendung am Montagabend sei der Eindruck erweckt worden, Donum Vitae erhalte für seine Arbeit Geld von katholischen Bischöfen, erklärte Waschbüsch.

"Richtig ist, dass sich Donum Vitae aus öffentlichen Zuschüssen der Bundesländer und Kommunen und aus Spenden finanziert. Der Verein erhält aus keiner Diözese auch nur einen Cent Kirchensteuermittel." Waschbüsch bestätigte aber, dass Donum Vitae gemäß einem Beschluss der Bischofskonferenz vom Februar 2002 schwangeren Frauen, die sich nach Beratung für ihr Kind entschieden, "in vielen Diözesen" Zugang zu bischöflichen Hilfsfonds vermittele. Diese Hilfe gehe direkt an die Frauen in Notsituationen.

Donum Vitae hatte bereits am Montag Zahlungen von 15 der 26 Bischöfe bestätigt. "Donum Vitae kann das Geld aber nicht verwenden, um Beratungen durchzuführen", sagte Sprecherin Birgit Mock. Das Geld fließe entweder direkt an Frauen in sozialen Härtefällen oder werde von Donum Vitae weitergeleitet.

"Report" hatte berichtet, dass entgegen der päpstlichen Vorgabe mehr als die Hälfte der deutschen Bischöfe finanziell die Arbeit von Donum Vitae unterstützten. Für die Beratung der Laienorganisation fließe über so genannte Bischofsfonds Geld von 15 Bischöfen, obwohl Papst Johannes Paul II. die Bistümer zum Ausstieg aus der gesetzlichen Konfliktberatung gezwungen hatte. (APA/dpa)