Bagdad - Bei einem Anschlag auf zwei Fahrzeuge auf einer Landstraße im Irak sind nach Angaben der US-Armee am Samstag drei Zivilisten getötet und zwei verletzt worden. Zunächst habe eine Bombe die beiden Fahrzeuge nahe Habbaniya rund 80 Kilometer westlich von Bagdad getroffen. Anschließend hätten Unbekannte Granaten geschleudert und das Feuer eröffnet. Die Nationalität der Opfer wurde nicht mitgeteilt.

Irakische Augenzeugen berichteten dagegen, es habe sich nicht um einen zivilen, sondern um einen US-Militärkonvoi gehandelt. Habbaniya liegt im so genannten sunnitischen Dreieck, in dem der Widerstand gegen die US-Besatzung besonders groß ist und es immer wieder zu Angriffen auf US-Truppen kommt.

Konvoi angeblich von US-Armee beschossen

Der Konvoi bestand aus drei Fahrzeugen des in Großbritannien ansässigen Unternehmens European Landmines Solutions. Der für die Firma arbeitende amerikanische Ingenieur David Rasmussen, der bei dem Angriff verletzt wurde, sagte, sie seien unter amerikanischen Beschuss geraten. Der den Konvoi begleitende irakische Wachmann Laith Jusef bestätigte diese Angaben. "Wir waren das Ziel eines Angriffs der Amerikaner", sagte er. Bei einem der Getöteten handelt es sich nach seinen Angaben um einen irakischen Dolmetscher.

Ein Sprecher des US-Militärkommandos in Bagdad bestritt eine amerikanische Verwicklung. "Nach meinen Informationen ist es unmöglich, dass sie von US-Truppen angegriffen wurden", sagte Oberstleutnant Charles Hardy. Im Gegenteil, Soldaten der Koalition hätten die Gegend nach dem Angriff gesichert und die Verletzten in Sicherheit gebracht. (APA/Reuters/AP)