Paris - Die französische Frauenillustrierte "Madame Figaro",
Wochenendbeilage der Pariser Tageszeitung "Le Figaro" (Gruppe
Hersant), feiert am heutigen Samstag ihre eintausendste Ausgabe mit
einer 208 Seiten starken Sondernummer. Das konservative Blatt hatte
im Jahr 1980 als erste französische Tageszeitung eine Beilage für
Frauen auf den Markt gebracht. Figaro-Gründer Robert Hersant hatte
sich dabei an den US-amerikanischen Wochenend-Magazinen inspiriert,
betonte die Chefredakteurin von "Madame Figaro", Marie-Claire
Pauwels.
Die "elegante und raffinierte Pariserin"
Das Magazin sollte in den Augen Hersant die "elegante und
raffinierte Pariserin" verkörpern. Die erste Nummer erschien mit
einem Umschlagbild des bekannten Fotografen Jean-Loup Sieff, auf dem
eine Dame mit Hut und Handschuhen zu sehen war. Das Magazin erschien
zunächst einmal im Monat, ab 1983 dann alle zwei Wochen und ab dem
darauf folgenden Jahr jedes Wochenende. Das Magazin hatte zunächst
ein sehr bürgerliches Image, spricht jüngst lait einer IPSOS-Studie
aber auch die Altersspanne zwischen 15 und 34 Jahren stärker an.
Die Nummer tausend umfasst eine Umschlagseite des
Dior-Stardesigners John Galliano, ein Interview mit Modeschöpfer Karl
Lagerfeld über die Entwicklung der Mode in den letzten zwei
Jahrzehnten, sowie das Image der idealen Frau in den Augen größer
Couturiers wie Jean-Paul Gaulitier oder Sonia Rykiel. "Madame Figaro"
erreicht eine wöchentliche Auflage von 475.000 Exemplaren. (APA)