China im Bild: ein unbewältigbares Unterfangen, dem sich der Fotograf Yann Layma in seinem Bildband (China. Mit Texten von Anne Loussouran, Catherine Zittoun, Zao Wou-ki, Dai Sijie, Jean Leclerc du Sablon und Jose Freches. 422 Seiten, €52,-, Knesebeck, München 2003) dennoch unterzogen hat. Herausgekommen ist ein wirklich atemberaubender Fotoband mit mehr als großzügigem Layout, das die Menschen so nahe rücken lässt, als wäre man mitten im Trubel auf dem Marktplatz.

Foto: Katalog

Seit 1979 hat der Fotograf das Land bereist, viele seiner Aufnahmen sind inzwischen Historie; er hat den traditionellen Festen und den alten Kulturschätzen etwas mehr Platz eingeräumt als dem modernen China, das freilich in seiner Vitalität ebenso faszinierend ist wie die smaragdgrünen Wellen der Reisterrassen oder die Arbeiterinnen, die mit einfachsten Mitteln versuchen, das Vordringen der Wüste zu stoppen. Wenige aber sachkundige Texte begleiten den fernöstlichen Bilderrausch, darunter die Erzählung des Schriftstellers Dai Sijie (Balzac und die kleine chinesische Schneiderin) von seiner Rückkehr vom Pariser Exil in die vertrauten Gassen Pekings. I.S. (ALBUM/ DER STANDARD, Printausgabe, 25./26.10.2003)

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