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Ungewöhnliche Sardellenschwärme in der Ostsee entdeckt

Foto. Archiv

Stralsund - Die hauptsächlich in südeuropäischen Gewässern beheimatete Sardelle hat die Ostsee als Lebensraum entdeckt.

Lebensraum verschiebt sich

Biologen des Stralsunder Deutschen Meeresmuseums haben bei Forschungsfängen in der vergangenen Woche fünf ausgewachsene Tiere der "Engraulis" entdeckt. Durch die globale Klimaerwärmung verschiebe sich der Lebensraum für die Tiere immer weiter in den Norden, sagte der Stralsunder Meeresbiologe Ralf Thiel. Über den Einstrom von Wasser aus der Nordsee seien die Tiere in die Ostsee gelangt.

Die Meeresbiologen vermuten kleinere Sardellenschwärme in der Ostsee. Bei den Funden habe es sich um geschlechtsreife Tiere gehandelt. "Die Überlebenschancen im Winter sind allerdings nicht sehr hoch", sagte Thiel. Die Tiere, die vor allem in spanischen und portugiesischen Gewässern beheimatet sind, bevorzugen Wassertemperaturen zwischen zehn und 20 Grad.(APA/dpa)