"La Repubblica" (Rom):
"Jetzt geht es um Geld, um Spenden, um Kredite und um Investitionen. Für den Irak kommt es darauf an, die Phase der Nachkriegszeit zu überwinden. (...) Aber der Irak ist nicht in der Lage, irgendwelche geliehenen Gelder zurückzuzahlen. Bagdad hat bereits jetzt genügend Schulden. Wer glaubt, dem Land noch mehr aufhalsen zu können, und das noch mit Zinsen, hängt reinen Illusionen an.
Aber Geschäft ist Geschäft. Die Kriegskosten drücken auf den amerikanischen Haushalt und die Präsidentenwahl steht vor der Tür. Die Vereinten Nationen, die sich beim Thema Irak von den USA erst in die Illegitimität gedrängt fühlten, sind nunmehr beinahe gezwungen, die schwerste Herausforderung zu übernehmen."
"The Times" (London):
"Das Bild ist nicht so düster, wie es zu sein scheint. Der Irak steht mit einem Großteil seiner Schulden bei relativ wenigen Ländern in der Kreide, was die Verhandlungen einfacher machen sollte. Ungefähr die Hälfte schlägt in Saudiarabien, den Golfstaaten und Kuwait zu Buche. (...) Die nächstgrößeren Kreditgeber sind Russland, Deutschland und Japan.
Es sollte nicht unmöglich für diese Ländern sein, darin übereinzustimmen, dass es sich um 'abscheuliche' Schulden einer schlimmen Regierung handelt, die nicht einer rechtmäßigen neuen Regierung und damit auch dem Volk aufgebürdet werden sollten. Es ist von symbolischer Bedeutung, die Schuldenbürde zu reduzieren, um der zukünftigen Entwicklung Vorrang einzuräumen, und dies ist auch von praktischem Nutzen: Russen, die ihre Rubel zurückhaben wollen, können auf lange Sicht durch den Handel mit einer erfolgreichen Nation mehr erhalten."
"New York Times":