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Beispielhafte Heime als Vorbilder gesucht

Fott: APA/ Martin Schutt

Wien - Die Mitglieder der Wiener Pflege-U-Kommission werden sich vermutlich auch mit Beispielen aus anderen Bundesländern beschäftigen müssen.

Das wünschen sich zumindest die Wiener Grünen. Deren Gesundheitssprecherin Sigrid Pilz hat sich am Mittwoch dafür ausgesprochen, Beispiele "guter Praxis" zu besuchen oder zumindest Berichte von dort einzuholen. Vorbildliche Pflegeheime gibt es demnach etwa in Vorarlberg oder in Tirol. Die erste Sitzung des U-Ausschusses findet am Donnerstag, statt.

Heime sind zu groß

In den kommenden Monaten werden die Kommissions-Mitglieder vor allem über jene Pflege-Missstände diskutieren, die in einem Magistrats-Prüfbericht im Geriatriezentrum am Wienerwald in Lainz aufgelistet wurden. Von Bettruhe um 15.00 Uhr, wund gelegenen Patienten und mangelhafter Pflege-Dokumentation ist da die Rede. Sigrid Pilz kritisierte am Mittwoch erneut die enorme Größe der Anstalt - in der mehr als 2.400 Betten zur Verfügung stehen: "Das ist ein Versorgungsheim nach dem Konzept von 1900."

Kleinere Versorgungseinheiten

Bei den Vorbild-Pflegheimen in Westösterreich handelt es sich demnach um kleinere Versorgungseinheiten. Solche müssten auch in Wien kommen, forderte Pilz. Zudem sollten die ambulanten Dienste ausgebaut werden, genauso wie der Personalstand im Bereich Geriatrie. Frei werdende Bereiche in Lainz sollen in Zukunft deswegen aber nicht leer stehen: Laut Pilz könnte Pavillons zu einem Krankenhaus für Menschen mit hohem medizinische Pflegebedarf umgebaut werden. (APA)