Atomzeit ist am "exaktesten"
Die Ursache liegt darin, dass es mehr als eine Zeit gibt. Am "exaktesten" ist die Atomzeit (abgekürzt TAI), nach der auch die Dauer einer Sekunde international definiert ist. Dann gibt es die UT1 genannte "Erdzeit", die auf der Erdrotation basiert. Dummerweise verläuft diese aber nicht gleichmäßig, die Erde wird nämlich grundsätzlich immer langsamer. Aber nur grundsätzlich, manchmal beschleunigt sie auch wieder kurz.
Würde nun nur nach der Atomzeit gemessen, hätte dies zur Folge, dass in ein paar tausend Jahren die Sonne in Wien scheinbar um 3 Uhr aufgehen und um 14.30 Uhr wieder verschwinden würde. Als Gegenmittel wurde im Jahr 1972 die Coordinated Universal Time (UTC) eingeführt, die ein Kompromiss zwischen den beiden anderen Zeitrechnungen ist - unsere Alltagszeit.
UTC liegt derzeit um 32 Sekunden hinter der Atomzeit zurück
Die UTC liegt derzeit um die erwähnten 32 Sekunden hinter der Atomzeit zurück. Aber auch zwischen "Erdzeit" und UTC gibt es bereits wieder 0,36 Sekunden Differenz, wie Daniel Gambis, Direktor des International Earth Rotation Service in Paris, erklärt. Diese Behörde ist zuständig für die Einhaltung von Schaltsekunden, die nötig werden, wenn die Differenz zwischen Erdzeit und UTC eine Sekunde beträgt.