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Sybille Bammer während ihres Spiels gegen Anna Pistolesi

Foto: APA/rubra
Linz - Auch im dritten Antreten im Rahmen der großen WTA-Tour nach Klagenfurt (2000) und Wien (2003) war für Sybille Bammer gleich in der ersten Runde Endstation. Doch so nahe am Sieg war sie noch nie - und das gegen die Nummer 16 der Welt. Die 23-jährige Lokalmatadorin musste sich am Dienstag beim Generali Ladies in Linz der favorisierten Anna Pistolesi (ISR-6) nach einer sehr guten Leistung und 2:11 Stunden mit 4:6,6:2,2:6 geschlagen geben.

"Ich bin locker in das Match reingegangen, habe aber nicht ganz das Tennis gespielt, das ich kann", meinte Bammer, die entgegen allen Erwartungen der Favoritin kein einseitiges Match ermöglichte. Im Gegenteil: Bammer begann frech und ohne Respekt und durchbrach nach einem Marathongame mit dem fünften Breakball den Aufschlag von Pistolesi und ging in Folge sogar mit 3:1 in Führung. Pistolesi glich zum 3:3 aus und holte sich mit dem sechsten Satz- und Breakball zum 6:4 den ersten Durchgang nach 52 Minuten.

Break vor reichte nicht

Trotz des Satzverlustes steckte die Oberösterreicherin nicht auf, es gelang ihr sogar sofort ein Break und ein zweites zum 5:2. Bammer servierte cool zum 6:2 aus. Im dritten Satz schaffte sie zwar neuerlich ein frühes Break zum 2:1 und hatte zwei Bälle zum 3:1. Danach hatte sie aber ihr Pulver verschossen. "Ich war im dritten Satz schon etwas müde und habe auch Krämpfe gehabt. Ich habe nur versucht, das zu verbergen. Aber es ist schon mein viertes Turnier en suite und ich bin schon relativ müde."

Volles Programm

Bammer hatte zuletzt auf ITF-Niveau zwei 25.000-Dollar-Turniere in Jersey und Cardiff en suite gewonnen und auch in der Woche davor in Porto das Finale erreicht. In Linz war sie nach drei Versuchen, sich zu qualifizieren, dank einer Wild Card erstmals im Hauptbewerb dabei.

Von dem zuletzt gewonnen Preisgeld kann sie nicht leben. "Das reicht gerade, um die Reisekosten abzudecken." Zu den beiden Finalsiegen waren auch Freund und Tochter angereist. "Wenn Tina dabei ist, spiel ich am besten", meinte die Oberösterreicherin. Am Montag fliegt Bammer zum nächsten Challenger nach Nottingham.

Hochklassige Vorspeise

Zuvor hatte sich die Russin Jelena Bowina in einem hochklassigen Match mit 7:6 (7), 6:4 über Francesca Schiavone (ITA) durchgesetzt und damit ein Russinnen-Duell gegen die topgesetzte Anastasia Myskina fixiert (Mittwoch/14:00). Ebenfalls weiter sind Paola Suarez (ARG-7) mit einem 6:3,6:4 über die talentierte Kroatin Karolina Sprem und die Spanierin Magui Serna dank eines 6:4,7:5-Erfolgs über Jelena Lichowzewa (RUS).