Bogota - Wenige Tage vor den Kommunal- und Gouverneurswahlen in Kolumbien hat die Polizei bei einer Razzia den Bürgermeister von Arauca sowie 25 andere Politiker festgenommen. Sie wurden verdächtigt, die Rebellen in der Unruheprovinz Arauca zu unterstützen. Wie Heeresgeneral Eduardo Morales am Dienstag der Nachrichtenagentur AP telefonisch sagte, handelte es sich um eine gemeinsame Aktion der Streitkräfte, der Polizei und anderer Sicherheitsbehörden.

Unter den Festgenommenen sind den Angaben zufolge auch die Rechnungsprüferin des Staates Arauca, Edna Benitez, ein Bürgermeisterkandidat der gleichnamigen Hauptstadt sowie ein Bewerber um das Gouverneursamt des Staates im Nordosten Kolumbiens. Morales zufolge gingen der Razzia am Dienstagmorgen monatelange Ermittlungen voraus, die sich auf Hinweise aus der Bevölkerung stützten. Generalstaatsanwalt Luis Camilo Osorio sagte, in Arauca sei eine sehr komplizierte Lage entstanden, wobei Mitglieder politischer Institutionen Straftaten begangen hätten.

Die Kommunal- und Gouverneurswahlen in Kolumbien finden am kommenden Sonntag statt. Die linke Rebellenorganisation FARC hat zu einem landesweiten Wahlboykott aufgerufen. (APA/AP)