Im Ringen um das bankrotte Satellitenunternehmen Loral Space & Communications hat sich Intelsat vorerst durchgesetzt. Dem Satellitenbetreiber wurden vor dem zuständigen Konkursgericht nach einer Auktion die Vermögenswerte von Loral zugesprochen. Damit hat sich Intelsat mit seinem Angebot gegenüber dem Konkurrenten EchoStar Communications durchgesetzt, der ca. ein Drittel mehr für Loral geboten hat. Das Ergebnis muss noch von einem Bundesrichter bestätigt werden, berichtet das Wall Street Journal .

Vier Satelliten

EchoStar, einer der größten Sat-TV-Broadcaster der USA, hatte zuletzt 1,85 Mrd. Dollar für Loral geboten. Intelsat hat dagegen sein Offert von 1,1 Mrd. Dollar erst in letzter Minute um 100 Mio. Dollar nachgebessert. Damit hatte Intelsat gegenüber dem finanziell besseren EchoStar-Angebot letztlich die Nase vorne. Intelsat erwirbt nun aus der Konkursmasse vier Satelliten, die sich bereits im Orbit befinden und Nordamerika bedienen, sowie einen, der demnächst gestartet werden soll.

Enttäuschung bei EchoStar

Loral-Chef Bernard Schwartz hatte sich schon zuvor für eine Übernahme durch Intelsat ausgesprochen. Das Offert des Sat-TV-Broadcasters sei der beste Weg, um die Vermögenswerte von Loral zu sichern, meinte Schwartz. Ein EchoStar-Sprecher zeigte sich in einer ersten Reaktion vom Ergebnis der Auktion enttäuscht. Sein Unternehmen sei aber weiterhin an Loral interessiert, das 1,85-Mrd.-Dollar-Offert bleibe am Tisch. Es wird erwartet, dass EchoStar alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpft, um die Loral-Übernahme durch Intelsat zu blockieren.(pte)