Bei heftigen Überschwemmungen im Westen Kanadas sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Zwei weitere Bewohner der Provinz British Columbia wurden nach Behördenangaben am Montag noch vermisst, nachdem am Samstag zwei Autos in einen Fluss südlich von Pemberton gestürzt waren. Über der Region gingen allein zwischen Mittwoch und Sonntag 500 Milliliter Regen nieder, die Unwetter hielten am Montag an.

Der Skiort Whistler - Austragungsort der Olympischen Spiele 2010 - war nach dem Einsturz einer Brücke von der Außenwelt abgeschnitten. Mehr als 800 evakuierte Bewohner konnten nicht in ihre Häuser zurückkehren.

Schwere Regenfälle bis Donnerstag

Nach einer kurzen Atempause am Sonntag setzte am Montag erneut heftiger Regen ein. Nach Angaben des Wetterdienstes sollte die Region noch bis Donnerstag von schweren Regenfällen heimgesucht werden, 40 weitere Milliliter wurden erwartet. Nach Behördenangaben wird es noch Tage dauern, bis die Evakuierten nach Whistler zurückkehren können.

Die Unwetter betreffen ein Tal nördlich von Vancouver, das durch die Überschwemmungen und Brückeneinstürze praktisch von der Außenwelt abgeschnitten ist. In Pemberton gingen den Geschäften die Nahrungsmittel aus. Per Hubschrauber wurden am Montag Hilfslieferungen eingeflogen. Die durch das Unwetter angerichteten Sachschäden wurden auf umgerechnet 13 Millionen Euro geschätzt. (APA/AFP)