"One pill makes you larger
and one pill makes you small.
And the ones, that mother gives you, don't do anything at all."
Grace Slick, Jefferson Airplane
Kein Vater,
erst Recht keine Mutter, würde dem (erwachsenen) Kind den Schlüssel eines BMW M3 CSL in die Hand drücken und ihm empfehlen: "Gib ruhig einmal ordentlich Gas, Bub!" Dieser BMW ist gefährlich, und er ist bedingungslos aufs Schnellfahren, aufs Heizen, aufs Auf-die-Tube-Drücken ausgelegt. Eben deshalb ist er gefährlich.
Das fängt bei den Reifen an:
Aufgezogen sind weiche Slicks, mit deren Hilfe sich wahrscheinlich die Acht-Minuten-Schallmauer auf der Nürburgring-Nordschleife durchbrechen lässt.
Das Konzept ist einfach,
aber wirksam: mehr Power, weniger Gewicht. Dieser M3 wiegt dank kohlefaserverstärktem Kunststoff, Aluminium und Glasfasereinsatz 1385 Kilogramm, das sind 110 kg weniger als beim normalen M3: Nur mehr 3,85 Kilo pro PS, insgesamt sind es 360 PS. Und die kommen heftig.
Was das Fahrwerk betrifft,
ist der M3 CSL messerscharf wie ein Rennwagen, das gilt selbstverständlich auch für die Bremsen.
Das Aufregendste
an dem Wagen ist aber die Schaltung, die unglaublich hart und schnell ist.
Man bangt zwar um das Getriebe,
aber wie der BMW im Rennmode die sechs Gänge reindrischt, ist das pure Vergnügen - und natürlich der Formel 1 entliehen. Es ist das sequenzielle M-Getriebe mit Drivelogic, das schnellste Gangwechsel in bis zu 0,08 Sekunden und entsprechend direktem Zugkraftanschluss ermöglicht.
Eine Besonderheit
ist die Launch-Control, die einen optimalen Start aus dem Stand ermöglicht und bis zur Höchstgeschwindigkeit die Gänge jeweils knapp vor der Drehzahlgrenze durchzieht. In diesem Fall wäre Tempo 200 in 16,8 Sekunden erreicht, bei 250 km/ wird elektronisch abgeregelt.
Perfekt
ist auch der Sound des BMW, nicht zu laut, aber doch sehr deutlich. Ein Wagen für Geschwindigkeitsjunkies - und er gehört auf die Rennstrecke. (Michael Völker, AUTOMOBIL, 17.10.2003)
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