Portugal
Portugal legalisiert 30.000 Immigranten aus Brasilien
Proteste von Einwanderern aus Afrika und Asien
Lissabon - Portugal hat am Montag damit begonnen, 30.000
illegalen Einwanderern aus Brasilien Aufenthaltsgenehmigungen
auszustellen. Damit wird ein Übereinkommen umgesetzt, das der
brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva im Juli bei einem
Besuch in Lissabon mit der portugiesischen Regierung geschlossen
hatte. Damals waren die Behörden allerdings davon ausgegangen, dass
in Portugal nur 15.000 "Illegale" aus Brasilien leben. Die Sonderaktion löste Proteste von Immigranten aus Afrika und
Asien aus. Ausländerverbände warfen der portugiesischen Regierung
eine Bevorzugung der Brasilianer und eine Diskriminierung von
Einwanderern aus den Ex-Kolonien Angola, Mosambik, von den Kapverden
oder aus Ost-Timor vor. In Portugal leben legal bereits 60.000
Brasilianer. Mit der Legalisierung von weiteren 30.000 werden die
Brasilianer die größte Ausländergruppe in Portugal sein. (APA/dpa)