Jeder bekommt sie, nicht jeder will sie: Postwurfsendungen der Lebensmittelhändler, der Baumärkte und des Möbelhandels. Wie eine Umfrage des Fessel-GfK Instituts unter 1.000 Österreicher und Österreicherinnen ab 15 Jahren zeigt, herrscht nicht nur Freude über die vollen Briefkästen. 13 Prozent der Empfänger werfen Postwurfsendungen gleich in den Müll.

19 Prozent prinzipiell kein Interesse

Weitere 19 Prozent haben prinzipiell kein Interesse an Flugblättern, riskieren jedoch wenigstens ab und zu einen Blick in die eine oder andere Postwurfsendung. Dem gegenüber stehen 35 Prozent der Befragten, die Flugblätter und Werbesendungen sämtlicher Firmen nach allfälligen günstigen Angeboten durchsehen. 32 Prozent gehören zu den "Selektierern": Bestimmte Flugblätter landen sofort im Altpapier, andere werden genau studiert.

Singles als Flugblatt-Verweigerer

Die größten Flugblatt-Verweigerer finden sich unter Singles (25 Prozent) sowie in der Bundeshauptstadt: 23 Prozent der Wiener werfen Flugblätter sofort weg. Dagegen liegt der Anteil jener, die alles genau studieren, in Wien bei lediglich 24 Prozent. Die höchste Flugblatt-Affinität besteht bei Personen aus Niederösterreich und dem Burgenland, hier zählt man mit 48 Prozent "Intensivlesern" einen doppelt so hohen Wert wie in Wien.

Für 15 Prozent sind Postwurfsendungen notwendiges Übel

Immerhin 18 Prozent der Befragten geben an, dass ihnen Postwurfsendungen lästig sind, weitere 15 Prozent betrachten die Werbebotschaften als notwendiges Übel. Lediglich neun Prozent sehen Flugblätter als willkommene Herausforderung für den Einkaufsalltag. Selbst 48 Prozent jener Personen, die Postwurfsendungen als gern gesehene Abwechslung betrachten, beklagen jedoch die Flut an Werbematerialien.

Auf die Frage, von welchen Absendern man in letzter Zeit Flugblätter erhalten hat, erreicht der Lebensmittelhandel (allen voran Hofer) die höchsten Erinnerungswerte. Baumärkte und der Möbelhandel schneiden deutlich schlechter ab. Auch die Lesefrequenz ist bei Flugblättern des Lebensmittelhandels am höchsten: Flugblätter bestimmter Absender erreichen teilweise über 60 Prozent regelmäßige Leser. (APA)