Der bisherige Kurs des Innenministers war das glatte Gegenteil der jetzigen ministeriellen Erleuchtung - eine Reform unter dem Diktat des Spargedankens. Dass im Sicherheitsapparat in den vergangenen drei Jahren 1700 Planposten gestrichen und die Ausbildung zurückgeschraubt wurde - wie das die SPÖ gern vorrechnet -, war sicher nicht vom Motiv getragen, dass im gleichen Zeitraum die Kriminalitätsrate nach oben schnellte. Und dass dann auch noch diesen August bei der Exekutive massiv Überstunden gestrichen wurden - war sicher auch nicht die Konsequenz daraus, dass die Aufklärungsrate rückläufig ist.
Jetzt vermisst Strasser auf einmal das nötige Personal. Offen blieb allerdings, woher die Verstärkung kommen soll. Etwa durch Aufstockung des Personals bei reduzierter Ausbildung? Oder durch Umschichtungen innerhalb Österreichs? Aus Salzburg werden die zusätzlichen Sicherheitskräfte wohl kaum kommen. Denn auch dort verspricht Strasser wahlkämpfend derzeit mehr Personal für mehr Sicherheit.