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Foto. APA/ Barbara Gindl
Klagenfurt - Zum Unterschied zu den Austrian Airlines, wo von Schadenersatzklage gegen streikende Piloten und die Gewerkschaft die Rede ist, ist im Zusammenhang mit den Protesten gegen die Reform der ÖBB bei den Bundesbahnen davon keine Rede. "Wir haben zwar bereits prüfen lassen, ob Klagen möglich sind", erklärte Generaldirektor Rüdiger vorm Walde am Wochenende in Kärnten. "Doch das ist rein prophylaktisch erfolgt."

ÖBB-General will vorerst abwarten

Der ÖBB-General will vorerst einmal abwarten, welche Auswirkungen die Proteste haben. "Dann werden wir weiter sehen", sagte er. Im Momente steuere das Unternehmen der Weigerung der Mitarbeiter, Überstunden zu leisten, damit entgegen, dass weniger Urlaube gewährt werden und Schulungen auf das unbedingt notwendige Maß reduziert werden. "Zunächst ist einmal Augenmaß gefordert", betonte vorm Walde.

Grobe Versäumnisse

Sowohl der Generaldirektor als auch Infrastrukturminister Hubert Gorbach (F) bekannten sich anlässlich der Inbetriebnahme des zweigleisigen Ausbaus der Südbahn zwischen St. Veit/Glan und Klagenfurt zur Reform. Der Minister, der sich mit Protesten von ÖBB-Bediensteten konfrontiert sah, sprach von "groben Versäumnissen in der Vergangenheit auch beim Dienstrecht". Denn es gelte angesichts der Liberalisierung, die Bahn zu modernisieren, attraktiver und optimal wettbewerbsfähig zu machen. (APA)