Graz - Ruhig verlief nach Angaben der Gendarmerie die
Demonstration gegen ein Nationalen-Treffen am Samstag im
oststeirischen Riegersburg. Zwei Schülergruppen hatten sich mit
Unterstützung der Grünen gegen das Treffen der Arbeitsgemeinschaft
für demokratische Politik (AFP) formiert. Der AFP ist laut
Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes eine
rechtsextreme Organisation. Bei der Demonstration waren rund 250
Personen anwesend, so die Gendarmerie.
Zwei Schülergruppen gegen NDP-Sprecher
Die Manifestation gegen das AFP-Treffen mit dem Titel "38.
Politische Akademie" wurde von zwei Schülergruppen des BORG und der
Handelsakademie Feldbach organisiert. Als einer der Redner bei dem
Treffen ist Holger Apfel, stellvertretender Vorsitzender der
Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) und Chefredakteur
des NPD-Organs "Deutsche Stimme" angekündigt. Apfel soll zum Thema
"Nationale Identität bewahren - Nein zur EU-Osterweiterung und zum
Beitritt der Türkei" sprechen.
Kritik von Grünen und KPÖ
Die Grünen und die steirische KPÖ kritisierten das Treffen. Die
Grüne Landtagsabgeordnete und Menschenrechtssprecherin Edith Zitz
forderte bereits am Donnerstag in einer Aussendung die Behörden auf,
"restriktiver gegen rechtsradikale Treffen vorzugehen". Da der
deutsche Verfassungsschutz scharf gegen diese Vereinigungen vorgehe,
würden "immer mehr Rassistentreffen nach Österreich ausweichen". Die
KPÖ meinte, die Bezirkshauptmannschaft Feldbach erweise der Gemeinde
Riegersburg mit der Zulassung dieser Veranstaltung keinen guten
Dienst. Wenn man in dieser Weise Tourismusförderung betreibe, sollte
man sich auch der Folgen bewusst sein, so der steirische KP-Chef
Franz Stephan Parteder. (APA)