Als Vorsitzender einer Übergangsregierung werde er nicht nur ein "bindendes Referendum" zum Erdgas abhalten, sondern auch ein Verfassungsabkommen organisieren.
Zugleich kündigte Mesa an, er werde die bis 2007 laufende Amtszeit seines Vorgängers nicht zu Ende führen, sondern die Regierungsgeschäfte nur solange leiten, bis das Referendum und das Verfassungsabkommen abgeschlossen seien und Neuwahlen anberaumt würden. Nach wochenlangen Protesten gegen die Regierung rief Mesa die Bürger des Landes zu Einheit auf: "Der alte Hass kann nur aufgelöst werden, wenn wir eine neue Etappe des Friedens errichten."
Ex-Präsident in die USA geflogen
Unmittelbar nach seinem Rücktritt ist Boliviens Ex-Präsident Sanchez de Lozada nach offiziell nicht bestätigten Angaben in die USA abgeflogen. Die Maschine sei vom Flughafen Viru Viru der Stadt Santa Cruz Richtung Miami (Florida) gestartet, hieß es am Freitagabend (Ortszeit) weiter. Es handle sich um einen Linienflug des nationalen Luftfahrtunternehmens Lloyd Aéreo Boliviano. Mit an Bord seien seine Frau Jimena, drei ehemalige Minister und mehrere weitere Familienmitglieder. Unmittelbar nach dem Abheben der Maschine zog die Militärpolizei vom Flughafen ab. Sprecher des bisherigen Staatschefs hatten nur mitgeteilt, dass Sánchez de Lozada in Santa Cruz sei.