Wien - Ein Großauftrag für Flugzeuge von vier der Star Alliance angehörenden Fluglinien könnte nach Angaben von Austrian Airlines-Vorstandsvorsitzendem Vagn Sörensen auf zwei Hersteller aufgeteilt werden. Alle vier Hersteller - Boeing, Airbus, Embraer und Bombardier - seien bisher noch im Rennen, sagte Sörensen am Freitag auf Anfrage. Der AUA-Chef leitet in der Star Alliance ein Projektteam, das die Entscheidung für die - möglicherweise gemeinsame - Anschaffung von Kurzstreckenflugzeugen vorbereitet.

Der Auftrag, den die AUA gemeinsam mit der deutschen Lufthansa, Air Canada und SAS verhandelt, könnte bis zu 100 Flugzeuge mit einer Kapazität zwischen je 70 und 120 Passagieren umfassen. Die Teilung könnte deswegen erfolgen, um verschiedenen Anforderungen in Bezug auf die Flugzeuggröße und anderen Kriterien gerecht zu werden. Dem Großauftrag der vier genannten Fluglinien könnten sich weitere Gesellschaften der Star Alliance anschließen.

Vorteile für Hersteller

Ein gemeinsames Vorgehen bei der Beschaffung bedeute auch Vorteile für die Hersteller, weil man sich auf gemeinsame Spezifikationen bei der Beschaffung einigen könne, sagte AUA-Sprecher Johann Jurceka am Freitag.

Die vor kurzem beschlossene Fusion von Air France mit KLM könnte der Anstoß für weitere Zusammenschlüsse sein - weil die Fluglinien danach trachteten, die Kosten zu senken und größere Netzwerke zu bilden, so Sörensen. Er hoffe, dass die AUA in der von Lufthansa geführten Star Alliance-Gruppe ihre Unabhängigkeit bewahren könne, sagte Sörensen.

An der Wiener Börse notierte die AUA-Aktie am Freitagnachmittag bei 6,82 Euro, geringfügig über dem Donnerstag-Schlusskurs von 6,80 Euro. (APA/Reuters)