Wolfsburg - Der neue Golf, der Hoffnungsträger des VW-Konzerns, ist am Freitag in den Handel gekommen. Bei allen rund 1.500 deutschen Händlern stehen nach VW-Angaben Golf V zur Probefahrt bereit. Für das Modell seien bereits rund 33.700 Vorbestellungen eingegangen. Der neue Golf soll dem Unternehmen nach einem bisher schwachen Jahr die Wende bringen. Der Golf ist das wichtigste Modell des Wolfsburger Autobauers. Volkswagen will bis Jahresende noch rund 135.000 Golf V an Kunden ausliefern. In Österreich fällt der offizielle Startschuss für den neuen Golf am 7. November.

Golf vor Käfer

Für 2004 strebt Volkswagen einen Absatz von rund 600.000 Golf V an. Mit bisher mehr als 22 Millionen verkauften Exemplaren ist der Golf noch vor dem Käfer das erfolgreichste Auto von VW.

Der neue Golf wird zunächst in den VW-Werken Wolfsburg, Brüssel sowie Zwickau/Mosel produziert. Am Dienstag hatten Betriebsrat und VW-Management Mehrarbeit für die Golf-V-Produktion im Werk Wolfsburg vereinbart. Unter anderem wurden Zusatzschichten am Samstag bis Jahresende vereinbart.

Produktionsprobleme

Wie VW-Vertriebsvorstand Detlef Wittig vor wenigen Wochen gesagt hatte, hätte Volkswagen in diesem Jahr auch mehr als die geplanten 135.000 Fahrzeuge verkaufen können. Allerdings könnten nicht mehr produziert werden. VW hatte beim Produktionsanlauf für den neuen Golf heftig unter dem Streik der IG Metall im Frühjahr in Ostdeutschland für die 35-Stunden-Woche gelitten. In dem Werk in Mosel sei der Aufbau nicht wie geplant verlaufen, hieß es.

In den ersten sechs Monaten hatten die schwache Autokonjunktur in den USA und Europa, hohe Kosten für neue Modelle sowie der starke Euro das Ergebnis des VW-Konzerns unter dem Strich um 57,5 Prozent auf 596 Mio. Euro gedrückt. Für das Gesamtjahr 2003 erwartet VW ein Ergebnis deutlich unter dem Vorjahresniveau. (APA/dpa)