Böhm, gegen den seit dem YLine-Konkurs 2001 Vorerhebungen unter anderem wegen Betrugsverdacht laufen, sagte zum STANDARD: "Ich möchte mich nicht in politische Spielchen einmischen. Nur: Herr Matznetter hat mich persönlich, über Vermittlung meiner Schwester, die bei ihm angestellt war, bei der Struktur des Aufbaus der YLine beraten."
ÖAAB-Generalsekretär Werner Amon schließt daraus: Matznetter habe als eine Art "Mastermind" im Hintergrund selbst "die Pleite von YLine und damit zahlreiche Arbeitsplätze mit zu verantworten."
Matznetter kontert scharf, er werde Amon auf Rufschädigung klagen. Seine Kanzlei habe nur die YLine-Lohnverrechnung gemacht. Er habe YLine nie beraten, nichts mit dem Börsengang oder Konkurs zu tun gehabt, auch nie Aktien besessen. Matznetter: "Es gab ein einziges Gespräch mit Böhm im Februar 1998, wo es um die Gründung der IT.D AG (Vorläufer von YLine, Anm.) ging." Aus einem vorliegenden Gerichtsgutachten geht