Stockholm - Der in Ungarn geborene österreichische Komponist György Ligeti und US-Bluesgitarrist B.B. King erhalten den schwedischen Polar-Musikpreis 2003. Die Musikakademie in Stockholm begründete am Mittwoch ihre Entscheidung für den 78-jährigen King mit dessen "herausragendem Beitrag zur Bluesmusik". Der zwei Jahre ältere Ligeti, der in Wien und Hamburg lebt, wurde für die "bemerkenswerte Verschiebung musikalischer Grenzen" in seinem kompositorischen Werk ausgezeichnet.

Beide Künstler erhalten die mit jeweils einer Million Kronen (etwa 110.000 Euro) dotierte Auszeichnung am 24. Mai nächsten Jahres von Schwedens König Carl XVI. Gustaf überreicht. Der Polar-Preis geht auf eine Stiftung des früheren Managers der Popgruppe Abba, Stikkan Andersson zurück, der damit 1989 vergeblich versuchte, einen von der Akademie anerkannten Nobelpreis für Musik zu schaffen.

Die Auszeichnung wird jeweils an einen Preisträger aus der rhythmisch und einen aus der klassisch orientierten Musik vergeben. Bisherige Preisträger waren unter anderem die Rockstars Paul McCartney, Bob Dylan und Bruce Springsteen sowie der Komponist Pierre Boulez und der Geiger Isaac Stern. Im letzten Jahr erhielt der US- Pianist Keith Jarrett den Preis allein, weil er sich sowohl als Jazzmusiker wie als Bach-Interpret ausgezeichnet hatte. (APA/dpa)