"Wie von mir zugesagt, stehen den Unis heuer bis zu 15 Mio. Euro zusätzlich zur Verfügung", erklärte Gehrer. Dies bedeute nach der Aufstockung des Fördervolumens des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) auf 100 Mio. Euro und den zusätzlichen Mittel für die Vorziehprofessuren in der Höhe von 10,9 Mio. Euro "eine weitere Erleichterung für die heuer etwas knappere Budgetsituation der Universitäten". Im nächsten Jahr hätten die Unis durch das im Universitätsgesetz gesicherte Globalbudget mehr Möglichkeiten.
Im Zusammenhang mit der in den vergangenen Tagen von verschiedenen Seiten geäußerten Kritik an den Studienbedingungen verwehrt sich Gehrer "gegen ein generelles Schlechtreden der österreichischen Unis". Der Bund investiere sehr viel in die Infrastruktur der Hochschulen. So seien in den Jahren 2000 bis 2002 13 Universitätsprojekte in der Größenordnung von 110 Mio. Euro fertig gestellt worden.
Opposition: "Tropfen auf heißen Stein"
Für "absolut unangebracht" hält SPÖ-Wissenschaftssprecher Josef Broukal "Jubelmeldungen" von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V) über die Überweisung der "mageren 9,3 Mio. Euro" für die Implementierungskosten des Universitätsgesetzes (UG). Angesichts der "sich täglich überschlagenden Meldungen über die katastrophalen Zustände" an den Unis müsse Gehrer endlich aufwachen, meinte Broukal in einer Aussendung. Die Ministerin und ÖVP-Wissenschaftssprecherin Gertrude Brinek hätten es sich "in ihrer Fantasiewelt gemütlich gemacht und negieren alle Probleme".