Die frischgebackene Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi hielt am Mittwoch ihre erste Pressekonferenz im Iran ab. Gestützt durch diese Auszeichnung forderte sie die iranische Regierung zur Freilassung politischer Gefangener auf.

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Sie selbst werde nicht in die Politik gehen, kündigte die Bürgerrechtlerin an: "Ein Kämpfer für die Menschenrechte sollte bei den Menschen bleiben und für das stumme Volk sprechen."

Foto: EPA/ABEDIN TAHERKENAREH

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Priorität habe ihre Arbeit als Juristin und Expertin in Gesetzesfragen. In dieser Eigenschaft wolle sie darauf achten, dass die Regierung Irans "ihrer internationalen Verantwortung bezüglich der Menschenrechte nachkommt".

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Ebadi will ihr Preisgeld in Höhe von etwa 1,3 Million Euro für den Schutz von Menschen-, Kinder- und Frauenrechten verwenden. "Der Nobelpreis hat zwei Dimensionen. Eine ist die Anerkennung des Kampfes muslimischer Frauen im Orient, und die andere ist die Rechtfertigung meiner Arbeit und die Notwendigkeit, diese weiter zu führen", sagte sie.

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Ebadi ist die erste moslemische Frau, die den Friedensnobelpreis verliehen bekam. Die Juristin war erst am Dienstag in den Iran zurückgekehrt und von rund 10.000 Menschen, vor allem Frauen, begeistert empfangen worden.

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Die Auszeichnung des Nobelkomitees vom Freitag habe ihr "eine schwere Last auf die Schultern gelegt", sagte Ebadi auf der Pressekonferenz. Sie wolle sich nun noch stärker einsetzen, vor allem für mehr Rechte für Frauen und Kinder. Ebadi rief die Regierung auf, ihre Blockadehaltung hinsichtlich eines Beitritts des Iran zur UNO-Konvention gegen die Diskriminierung von Frauen aufzugeben. Ein vom Parlament verabschiedeter Beitrittsbeschluss wurde im August vom konservativen Wächterrat verworfen.

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Die 56-jährige Juristin gilt bei Reformern als neue Hoffnungsträgerin im Kampf gegen das konservative islamistische Regime. (APA/dpa/AP/red)

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