Wien - Die Gewerkschaften der Allianz "infra", zu der die Gewerkschaften der Eisenbahner (GdE), der Gemeindebediensteten, der Post- und Fernmeldebediensteten, die Gewerkschaft Handel, Transport, Verkehr (HTV), die Gewerkschaft Kunst, Medien, Sport, freie Berufe, die Gewerkschaft Hotel, Gastgewerbe, persönlicher Dienst (HGPD) und die Gewerkschaft Bau-Holz gehören, haben sich am Mittwoch mit dem seit 6 Uhr Früh streikenden AUA-Bordpersonal solidarisch erklärt.

"infra" wende sich besonders gegen die Entlassungsdrohungen, die der Vorstand gestern gegen die streikenden AUA-Bord-Mitarbeiter ausgesprochen hatte, so der "infra"-Sprecher und GdE-Vorsitzende Wilhelm Haberzettl. Dabei handle es sich "um eine indirekte Infragestellung demokratischer Grundrechte" durch ein Management, das zwar von den Arbeitnehmern einen massiven Einkommensverzicht verlange, selbst aber "aus dem Vollen" schöpfe.

Zu den Stellungnahmen von Verkehrsminister Hubert Gorbach (F), der dem AUA-Vorstand gestern den Rücken gestärkt und vom AUA-Bordpersonal einen Streikverzicht für die nächsten 12 Monate gefordert hatte, meinte Haberzettl: "Minister Gorbach sollte am Besten 12 Monate lang auf jede Wortspende verzichten."

Verzetnitsch fordert Verhandlungsbereitschaft

ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch fordert Gesprächsbereitschaft der Unternehmensführung: "Wer schlichten soll, soll auch die Möglichkeit dazu haben", meinte er im Rahmen seines Grundsatzreferats am 15. ÖGB-Bundeskongress zum Angebot an ihn und die Wirtschaftskammer, als Vermittler einzugreifen. Man dürfe hier nicht mit Klags- und Kündigungsdrohungen operieren und auch nicht ein Diktat als Ziel ausgeben. (APA)