Wien - Die ehemalige Verkehrsministerin Monika Forstinger soll den Auftrag zur Verwertung der 100 besten ÖBB-Immobilien erhalten haben. Dies erklärte der oberste Eisenbahngewerkschafter Wilhelm Haberzettl am Dienstagabend im ORF-Magazin "Report".

Unternehmenskreise bestätigten entsprechende Pläne. Dem Vernehmen nach soll ÖBB-Generaldirektor Rüdiger vorm Walde bereits einen Vertrag mit Forstinger unterzeichnet haben. Vorm Walde war am späten Abend nicht mehr für eine Stellungnahme erreichbar.

Unterstützung durch Aufsichtsrat Rottmeyer

Unterstützt worden sein soll Forstinger auch von Aufsichtsratschef Franz Rottmeyer. Grundsätzlich habe der Aufsichtsrat dem Vertrag aber nicht zustimmen müssen, heißt es aus den Kreisen.

Nach dem Firmenbuch besitzt Forstinger seit 11. Juli dieses Jahres ein Unternehmen namens .proquest Riskmanagement GmbH mit Sitz im oberösterreichischen Roitham. Das Unternehmen beschäftigt sich laut Homepage mit zwei Schwerpunkten: der Standort- und Projektentwicklung sowie dem Riskmanagement/Due Diligence für Umwelt, Technik und Sicherheit. Der Vertrag soll allerdings auf Forstinger persönlich ausgestellt worden.

Die freiheitliche Politikerin war von November 2000 bis Februar 2002 Verkehrsministerin. (APA)