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Der neue Eingang der Kaisergruft

Foto: APA/Gindl
Die Renovierung einer der bekanntesten Wiener Sehenswürdigkeiten, der Kaisergruft, ist abgeschlossen: In den vergangenen Monaten wurde die von den Kapuzinern betreute Begräbnisstätte von Grund auf saniert - und auch auf den letzten Stand der Museums-Technik gebracht. Die eingebaute Klimaanlage ist bereits in Betrieb. Ab kommenden Donnerstag wird auch der neue Eingangsbereich für die Besucher geöffnet sein.

Modernes Foyer

Der Zutritt zur Gruft erfolgt in Zukunft nicht mehr durch das Tor links von der Kapuzinerkirche, sondern auf der rechten Seite. Die Besucher kommen in ein modernes Foyer und werden - anders als früher - von dort auf einen historischen Rundgang geschickt. Bisher waren Ab- und Aufgang nicht getrennt, Reisegruppen mussten sich auf der schmalen Treppe zur Gruft oft aneinander vorbei drängen.

Lift wurde eingebaut

Der Rundgang beginnt nun in der Leopoldsgruft und endet in der Gruftkapelle, in der Kaiserin Zita ihre letzte Ruhestätte gefunden hat. Erstmals wird die Besichtigung der Sarkophage auch für Rollstuhlfahrer möglich sein, da im Zuge der Renovierung ein Lift eingebaut wurde. Vorgesehen ist weiters ein Shop, für den aber noch ein Betreiber gesucht wird. Ein Cafe wird es, so versichern die Hüter der Gruft, nicht geben.

Termingerechter Abschluss

Architekt Karl Schleritzko zeigte sich zufrieden über den Verlauf und den termingerechten Abschluss der Arbeiten. Laut seinen Angaben waren neben dem Einbau einer Klimaanlage zu Schutz vor Korrosion auch der Bau einer zeitgemäßen Restauratoren-Werkstätte, die Installierung einer effektiven Beleuchtung sowie die Errichtung einer sicherheitstechnischen Ausstattung Gegenstand der Bautätigkeit.

Kosten der Renovierung: 3,7 Millionen Euro

Die Kosten für die Neugestaltung werden von Schleritzko mit rund 3,7 Mio. Euro beziffert. Finanziert wurden Arbeiten mit Mitteln der Kapuziner, durch Subventionen des Bundes und des Landes sowie durch private Spenden. Nach wie vor sind aber "kleine und große" Unterstützungsbeiträge erbeten, wie es hieß. Diese können auf ein Treuhandkonto des Bundesdenkmalamtes eingezahlt werden (Erste Bank: BLZ 20111. Nr. 31006700067).

Offiziell wird die Renovierung am Mittwoch abgeschlossen: Die Kapuziner laden zu einer Feierstunde am Abend. Dass die Bauarbeiten in der Gruft damit völlig beendet sind, glaubt Architekt Karl Schleritzko aber nicht. Es gebe noch immer Bereiche, die dringend renoviert werden müssten - etwa Türumrahmungen im neueren Teil der Gruft, die derzeit nur notdürftig abgestützt sind.

Letzte Ruhestätte der Habsburger

Die Kapuzinergruft in die letzte Ruhestätte der Habsburger. In der Anlage sind 146 Personen bestattet, darunter Kaiserin Maria Theresia, Kaiser Franz Joseph und dessen Frau Kaiserin Elisabeth.

Der neue Ein- und Ausgangsbereich ist so platziert, dass die Besucher auf einen historischen Rundgang geschickt werden. Dieser beginnt in der Leopoldsgruft und endet in der Gruftkapelle, in der Kaiserin Zita ihre letzte Ruhestätte gefunden hat. Die Gesamtkosten für die Sanierung der Kaisergruft betragen rund 3,5 Mio. Euro - ein Teil davon wird von Förderungen der Stadt Wien und des Denkmalamtes abgedeckt. (APA)