USA: Gesetzesvorhaben zur Legalisierung illegaler Einwanderer
Mehrere Projekte im Kongress - Verbesserung für Teenager und Landarbeiter geplant
Redaktion
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Washington - In den USA werden derzeit mehrere
Gesetzesvorhaben diskutiert, die illegalen Einwanderern unter
gewissen Umständen eine Aufenthaltsberechtigung ermöglichen sollen.
Laut einer vom republikanischen Senator Orrin Hatch eingebrachten
Initiative würden etwa Teenager ohne Vorstrafen nach mindestens fünf
Jahren Aufenthalt und abgeschlossener High School einen rechtmäßigen
Status erhalten. Wenn dieses als "Dream Act" bezeichnete
Vorhaben realisiert wird, könnten Tausende mit ihren Familien illegal
eingewanderte und in den USA aufgewachsene Jugendliche sofort
"legalisiert" werden.
Ein weiteres Vorhaben betrifft illegal eingewanderte Landarbeiter:
Der republikanische Senator Larry Craig und der demokratische Senator
Edward Kennedy unterstützen die Initiative, die rund 500.000
Landarbeitern nach einigen Jahren Farmarbeit einen legalen Status
gewähren würde. Auch die Handelskammer und der Gewerkschaftsverband
A.F.L.-C.I.O. treten für die Initiative ein.
Modell-Charakter
Der geplante Inhalt des Landarbeiter-Legalisierungsgesetzes: Wenn
ein illegaler Einwanderer nachweisen kann, dass er in den vergangenen
18 Monaten mindestens 100 Tage in der Landwirtschaft arbeitete,
bekäme er ein befristetes Aufenthaltsrecht. Wer jedoch in den
folgenden sechs Jahren nicht auf 360 Tage Landarbeit verweisen kann,
verlöre das Aufenthaltsrecht wieder.
Das Landarbeiter-Gesetz könnte als Modell dienen, um die
Hunderttausende illegalen Einwanderer, die in Gastronomie und
Tourismus arbeiten, zu legalisieren. Ein weiteres Vorhaben betrifft
die schnellere Einbürgerung von Einwanderern, die in der US-Armee
Militärdienst leisten. Neben den Befürwortern gibt es jedoch auch
Gegner im Kongress, wie der republikanische Abgeordnete im
Repräsentantenhaus, Tom Tancredo. Seiner Meinung nach darf
Gesetzesbruch nicht belohnt werden. (APA)
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