Teheran - Der iranische Vertreter bei der IAEO, Ali Akbar Salehi, sagte in einem Interview mit der Regierungszeitung "Iran" , Teheran werde seine Zusammenarbeit mit der IAEO demnächst beschleunigen. Möglicherweise benötige der Iran aber einen weiteren Aufschub, um deren Forderungen zu erfüllen.

Ein Berater von Präsident Mohammed Khatami erklärte zudem nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur IRNA, Teheran werde in der kommenden Woche Verhandlungen über eine mögliche Unterzeichnung des Zusatzprotokolls zum Atomwaffensperrvertrag mit der IAEO aufnehmen. Ein Regierungsvertreter werde dann "die Haltungen, Besorgnisse, technischen und wirtschaftlichen Gründe, die Interessen und die Notwendigkeiten der nationalen Sicherheit" erläutern.

Frist bis 31. Oktober

In einer Resolution vom 12. September hatte die IAEO Teheran aufgefordert, bis zum 31. Oktober nachzuweisen, dass es nicht an der Entwicklung von Atomwaffen arbeite. El Baradei hatte vergangene Woche die zögerliche Zusammenarbeit des Iran bemängelt. Ein iranischer Vertreter der IAEO hatte daraufhin verkündet, dass Teheran seine Zusammenarbeit mit der Behörde verbessern werde.

Sollte das Land die Resolution bis Ende Oktober nicht erfüllen, kann der UN-Sicherheitsrat den Iran mit Sanktionen belegen. Die internationale Gemeinschaft fordert von Teheran zudem, ein Zusatzprotokoll zum Atomwaffensperrvertrag zu unterzeichnen, das den IAEO-Inspektoren unangekündigte Besuche in den iranischen Atomanlagen erlaubt. (APA)