Riad/Kairo - Der ehemalige irakische Ölminister Amir Mohammed Rashid soll im amerikanischen Gefangenenlager am Flughafen Bagdad einen Nervenzusammenbruch erlitten haben. Die saudische Zeitung "Al-Watan" berichtete am Montag unter Berufung auf einen irakischen Geschäftsmann mit Kontakten zur US-Zivilverwaltung in Bagdad, er sei in ein Krankenhaus gebracht worden.

Nach dem Bericht soll Rashid immer wieder Streit mit anderen früheren Größen des Regimes von Saddam Hussein gesucht haben, darunter Vizepremier Tarek Aziz, Vizepräsident Taha Yassin Ramadan und Saddams Cousin Ali Hassan el Majid ("Chemie-Ali"). Er habe ihnen vorgeworfen, sie seien schuld am Untergang des Regimes.

Irakische Augenzeugen hatten in den vergangenen Wochen bereits mehrfach über Auseinandersetzungen unter den frühen Spitzenpolitikern und Militärs in der US-Haftanstalt am Flughafen berichtet. Auch Berichte über die angeblich schlechte gesundheitliche Verfassung einiger Häftlinge waren an die Öffentlichkeit gedrungen. (APA/dpa)