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Von der Metapher, die etwas anderes repräsentiert als das Zeichen vor seiner Umfunktionierung zur Metapher, bis hin zur Verneinung von Repräsentationalismus überhaupt gibt es eine ganze Palette von Dichterinnen und Dichtern, deren Sprache mehr oder weniger auf reale oder imaginäre Dinge und Situationen referiert. Oder aber, je nach Abstraktionsgrad, gar nicht mehr referieren soll.

In Österreich kann man sagen, hat die Avantgarde das Spiel mit dem Sprachmaterial, das von Bedeutung unabhängig sich gibt, am weitesten getrieben. Als ein Meister und eine Meisterin darf man nach Reinhard Priessnitz heute Franz Josef Czernin und Christine Huber bezeichnen.

Chat auf Papier

Und genau diese beiden, den Kybernetiker Peter Fleissner sowie Ferdinand Schmatz - auch ein hochkarätiger Vertreter dieser Schule - haben Helmut Eisendle und Matthias Goldmann, die Herausgeber von "ist mein gehirn künstlich?" beim lockeren Chat ins Boot geholt, wo es gilt den Begriff der Intelligenz auf seine künstlichen und menschlichen Aspekte zu durchleuchten.

Dass es sich bei den beiden um Schriftsteller handelt (Eisendle war auch Psychologe), macht sich auf der formalen Ebene bemerkbar. Die Frage, was Intelligenz sei, ist auf der Basis eines texutellen Netzwerks als offene Struktur konzipiert worden, so dass die Denkprozesse ganz im Sinne ihres Gegenstandes am Text verfolgt werden können. Das hat der Text mit Gedichten gemeinsam. Nicht zuletzt aber wird es dadurch unkonventionell und leserlich. In ihrer Diskussion sind sie auf einige Ungereimtheiten gestoßen ... (mari) Mehr dazu