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Lkw-Maut: Für die Wirtschaft die Lizenz zum Geld drucken?

foto: archiv
Wien - Die Arbeiterkammer (AK) warnt vor Preistreiberei im Sog der Lkw-Maut. "Die Lkw-Maut dient der Wirtschaft als willkommene Ausrede für Preiserhöhungen", kritisierte die AK am heutigen Montag in einer Pressemitteilung. Nach AK-Berechnungen wäre wegen der Lkw-Maut nur eine durchschnittliche Preiserhöhung von 0,24 Prozent gerechtfertigt.

Während bei der Nachrichtenübermittlung mit einer Verteuerung von 2,56 Prozent zu rechnen sei, wären Nahrungsmittel nur mit 0,14 Prozent mehr belastet. Im Groß- und Einzelhandel seien es überhaupt nur 0,04 Prozent, so die AK.

Runder Tisch gefordert

Außerdem zahlten in- und ausländische Frächter seit der EU-Erweiterung 1994 "jährlich um 80 Mio. Euro weniger ins Budget ein, ganz abgesehen von den rund 3,5 Mrd. Euro", die der Asfinag seit 1998 durch die mehrmalige Verschiebung der Lkw-Maut entgangen seien. Diese Ersparnisse habe die Industrie nicht an die Kunden weitergegeben. Ab 2004 kämen zudem neuerliche Entlastungen auf den Lkw-Verkehr zu, was nicht nur die Frächter entlasten, sondern auch das Infrastrukturbudget belasten werde, kritisiert die AK.

Die Arbeiterkammer verlangte am Montag erneut einen "Maut-Round-Table" zwischen Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (V), Branchenvertretern und den Sozialpartnern. Und sie betont einmal mehr, wie unterschiedlich die einzelnen Branchen von der Lkw-Maut betroffen seien. (APA)