9.10.2003

Finanzminister Karl-Heinz Grasser bestätigte, dass er Aktien der Pleite gegangenen Internet-Firma YLine besessen habe. Gleichzeitig betonte er aber, das er diesen Aktienbesitz nicht dem parlamentarischen Unvereinbarkeitsausschuss habe melden müssen.

montage: derStandard.at

9.10.2003

Grasser meinte zu seinen YLine-Aktien: Er habe bloß einen "0,000015 Prozent-Anteil". Tatsächlich waren es 0,015 Prozent.

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12.10.2003

Um klar zu stellen, dass sein Aktienbesitz im Wert von derzeit 127.835 Euro nicht mit der Funktion als Finanzminister unvereinbar ist, legte Grasser das - bereits im "profil" abgedruckte - Portfolio offen.

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12.10.2003

Grasser im "profil": Er sei bei seinem Amtsantritt "falsch beraten" worden. "Ich bin davon ausgegangen, dass der Gesetzgeber selbst erst ab einer Beteiligung von 25 Prozent die Gefahr einer Einflussnahme oder Bevorzugung sieht", so der Finanzminister. Er habe jedoch nie maßgebliche Anteile an Unternehmen gehalten. Deshalb sei er der Ansicht gewesen, es sei "auch nicht notwendig, den Ausschuss zu informieren". Das Gesetz (jeder Aktienbesitz muss gemeldet werden), die Opposition und Teile der FPÖ sehen das nicht so. (rasch/red)

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