Bogota - Die linksgerichtete kolumbianische Rebellengruppe FARC hat zum Boykott der landesweiten Wahlen am 26. Oktober aufgerufen. "In unserem Land war das Wahlsystem schon immer durchsetzt mit Tricks, Gewalt und Korruption. Die Stimmabgabe war stets Augenwischerei", erklärte die größte Rebellengruppe am Freitag. Während des Wahlkampfs um Gouverneurs- und Bürgermeisterposten sind in den vergangenen Wochen landesweit bereits 22 Kandidaten ermordet und acht entführt worden. 160 Politiker zogen ihre Kandidatur zurück, ein Drittel unter Verweis auf Morddrohungen. Die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) bekämpfen die Regierung seit rund 40 Jahren. Der Bürgerkrieg kostet jedes Jahr rund 3.500 Menschen das Leben, die meisten sind Zivilisten. (APA/AP)