Wien - "Kritiker des Kurses der Bundesregierung gegen die Arbeitnehmer und des Sozialabbaues werden von der ÖAAB-Spitze mundtot gemacht", beschwert sich Alfred Dirnberger. Die ÖAAB-Führung hat den unangenehmen Funktionär nicht zum Bundestag am Samstag zu gelassen. Und das, obwohl Dirnberger von der österreichweiten Arbeiterkammerfraktion des ÖAAB, dessen Vorsitz AK-Präsident Fritz Dinkhauser hat, als Delegierter für den Bundestag nominiert wurde. Dirnberger ist Obmann der ÖAAB-FCG-Fraktion in der AK-Niederösterreich und damit Kraft Statut Mitglied des ÖAAB-Landesvorstandes, Als vehementer Kritiker des Regierungskurses hat er sich bei seinen Parteikollegen in der ÖVP nicht beliebt gemacht.Als Dirnberger bis Freitag keine Delegiertenkarte erhielt, wurde ihm auf Nachfrage mitgeteilt, dass die ÖAAB-Führung entschieden habe, ihn nicht zu delegieren. Dirnberger: "Es bleibt nur zu hoffen, dass sich dieser Ungeist mit der Wahl des neuen Obmannes verabschiedet." (red/DER STANDARD, Printausgabe, 11./12.10.2003)