Microsoft ist bei seinem Versuch, sein Windows Media 9 zum Standard für Video-Kompression bei Fernsehen und Kino zu machen, etwas vorangekommen. Der Softwaregigant hat Verträge mit der kanadischen
Bell Canada
und dem indischen Mobilfunker
Reliance Infocomm
geschlossen. Beide Unternehmen wollen Windows Media 9 testen, berichtet die Financial Times.
In der Kritik
Windows Media 9 ist Bestandteil von Microsofts Betriebssystem und wird derzeit von einer Reihe von Pay-TV-Gesellschaften, darunter die britische NTL, genutzt. Die Technologie ist allerdings nicht unumstritten - Kritiker bemängeln vor allem, dass Microsoft sich nicht Industriestandards anschließt, sondern selbst versucht, Standards zu setzen.
Lobbying
Erst im September hatte der Softwareriese die
Society of Motion Picture Television Engineers
gedrängt, Media 9 als Standard anzuerkennen. Gegenwärtig dominiert noch MPEG 2 als Technologie für Video-Kompression und die meisten User wollen auf MPEG 4 umstellen. Microsoft führt für seinen Media Player ins Treffen, dass sein Format die Bandbreite doppelt so effektiv wie der MPEG-4-Standard ausnutzen kann. (pte)