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Die Lehrerin Fereshta Ludin.

Foto: APA/dpa/Uli Deck
Darmstadt - Sieben deutsche Bundesländer wollen ein Gesetz auf den Weg bringen, das Lehrerinnen das Tragen von Kopftüchern im Unterricht verbietet. Entsprechende gesetzliche Regelungen wollten die unions-geführten Länder Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen und das Saarland einleiten, aber auch das SPD-geführte Berlin und das von einer großen Koalition regierte Brandenburg, teilte die Kultusministerkonferenz am Freitag nach einem Treffen in Darmstadt mit. In Bremen sei die Prüfung der Frage noch nicht abgeschlossen. Die restlichen acht Länder sähen keine Notwendigkeit, gesetzlich einzugreifen. Hintergrund der Debatte in der Kultusministerkonferenz ist ein Urteil des deutschen Bundesverfassungsgerichtes von Ende September. Das Gericht hatte entschieden, dass es die Länder selbst regeln sollen, ob Lehrkräfte ein Kopftuch tragen dürfen oder nicht. Zuvor hatte die aus Afghanistan stammende deutschen Lehrerin Fereshta Ludin geklagt. Das Oberschulamt Stuttgart wollte sie nicht in den Schuldienst übernehmen, weil sie darauf bestand, im Unterricht ein Kopftuch zu tragen. (APA/Reuters)