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Foto: APA/EPA/AFP/Nasa/Hubble Heritage Team
Wien - 1995 war die Entdeckung des ersten Planeten außerhalb unsers Sonnensystems eine große Sensation, nicht nur in der Fachpresse. Mittlerweile sind weit über 100 derartige extrasolare Sternbegleiter bekannt und untersucht. Nun plant die Europäische Weltraumorganisation ESA den nächsten Schritt: Im Rahmen der Mission "Rocky Planet Finder Eddington", deren Start für 2008 geplant ist, soll nach extrasolaren Monden gefahndet werden. Seit den Funden von Wassereis etwa auf dem Jupiterbegleiter Europa gelten Monde als mögliche Brutstätten für Leben.

Generell sind extrasolare Planeten von der Erde aus nicht zu beobachten. Die Objekte sind zu klein und werden auch von ihren Sonnen überstrahlt. Astronomen suchen daher mittels indirekter Methoden nach den Sternbegleitern. So können etwa regelmäßige Helligkeitsschwankungen von Sternen nicht selbst strahlende Begleiter verraten. Jedes Mal wenn sich der Planet vor seinen Stern schiebt, registrieren feinste Messgeräte eine leichte Verdunkelung des ausgesandten Lichts. Letztendlich lassen sich sogar Angaben über Größe und Bahndaten des Planeten machen.

Präzisions-Photometer in der Eddington-Sonde

Die Wissenschafter und Ingenieure der ESA sind überzeugt, mittels Eddington auch noch die Helligkeitsschwankungen registrieren zu können, die von relativ kleinen, vorbeiziehenden Planeten verursacht werden. Damit würde man auch größere Planeten-Monde erreichen, so die Experten. Dabei sollten größere Monde - wie auch die Planeten - das Licht des jeweiligen Sterns genügend abdunkeln, damit die Messvorrichtung von Eddington einen Unterschied feststellt. Und kleinere Monde sollten durch ihre Schwerkraft und Bewegung immer noch eine merk- und messbare Bewegung ihres Planeten verursachen.

Das Herz der derzeit in Entwicklung befindlichen Eddington-Sonde ist ein Präzisions-Photometer, also ein Gerät, das Licht misst. Damit lassen sich nicht nur Planeten, sondern auch andere, feinste Helligkeitsänderungen von kosmischen Objekten aufspüren. Solche Schwankungen werden zum Teil von den Sternen selbst verursacht, leichte Vibrationen sind die Ursache. Beeinflusst werden diese Oszillationen etwa durch Größe, Masse, Zusammensetzung und auch Alter des Sterns. (APA)