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Aktion von Amnesty International auf dem Londoner Trafalgar Square: Grabsteine mit der Aufschrift "Eine Person pro Minute stirbt durch Waffengewalt".

Foto: EPA/Chris Young
Berlin/London - Zwei Kampagnen wurden am Donnerstag gestartet: Eine für das Verbot von Landminen und eine für die Kontrolle von Kleinwaffen-Exporten. Ziel der zweiteren ist ein rechtlich verbindliches Abkommen bis 2006. Sprecher der Hilfsorganisation Oxfam Deutschland und Amnesty International sagten am Donnerstag in Berlin, es seien in mehr als 60 Ländern Aktionen geplant. In London wurde zum Start der Kampagne "Waffen unter Kontrolle" ein Bericht zu den Rüstungsexporten vorgelegt.

Opfer zum Großteil Zivilisten

Demnach stirbt jede Minute ein Mensch durch Waffengewalt. Ein Großteil der jährlich rund 500.000 Opfer seien Zivilisten. Generell fördere die unkontrollierte Verbreitung der Waffen und ihr Missbrauch durch Sicherheitskräfte und bewaffnete Gruppen Armut und Leid, hieß es darin.

Zum Start der "Kampagne gegen den globalen Waffenhandel" stellten Menschenrechtsaktivisten am Donnerstag auf dem Trafalgar Square in London hunderte Grabsteinen für die Opfer bewaffneter Gewalttaten auf.

Unterdessen will der Deutsche Initiativkreis für das Verbot von Landminen mit Unterstützung der ARD-Moderatorin Anne Will Unterschriften für ein Verbot der Minen sammeln. Anne Will machte selbst in Sri Lanka Erfahrung damit: "Ich habe mit einem 14-Jährigen gesprochen, der beim Spielen vor dem elterlichen Haus auf eine Mine getreten ist. Er hat dabei sein halbes Bein verloren", sagte sie laut Aussendung. (APA/dpa)