Galbraith war als Bauernsohn auf einer Farm in Iona Station in der kanadischen Provinz Ontario aufgewachsen und studierte später in Toronto. Er wandte sich an der Universität von Kalifornien in Berkeley später gezielt den Wirtschaftswissenschaften zu. Er wurde ein früher Anhänger des britischen Wirtschaftswissenschaftlers John Maynard Keynes und sprach sich für eine aktive staatliche Wirtschaftspolitik zur Bewältigung der überwältigenden Probleme aus.
Werdegang
Galbraith war während der frühen Jahre des Zweiten Weltkriegs stellvertretender Leiter der amerikanischen Preiskontrollbehörde. Später war er Redaktionsmitglied der US-Wirtschaftszeitschrift "Fortune". Galbraith ist Autor von mehr als zwei Dutzend Fachbüchern und zwei Romanen. Er hatte den US-Präsidentschaftskandidaten Adlai Stevenson beraten und war mit John F. Kennedy befreundet. Hauptberuflich war Galbraith jahrzehntelang als Professor an der amerikanischen Prestigeuniversität Harvard tätig.
Kritik an neoliberaler Politik
Der politische Aktivist kritisierte in den achtziger Jahren die neoliberale Politik der "Reagonomics" in den USA und den "Thatcherismus" in Großbritannien mit ihrer ungezügelten absolut freien Marktwirtschaft und dem gezielten Abbau von Sozialleistungen. Er stand während der Reagan-Zeit völlig im Abseits, doch schrieb er weiterhin ein Buch nach dem anderen. Er wetterte später gegen die Wirtschaftspolitik von US-Präsident George Bush und seines jetzt amtierenden Sohnes George W. Bush.
Hauptwerke
Zu seinen Hauptwerken gehören "The Affluent Society" (Gesellschaft im Überfluss), "The New Industrial State" (Die moderne Industriegesellschaft), "The Good Society" (Die Solidarische Gesellschaft), "American Capitalism" und "The Great Crash", in dem er den Börsenkrach des Jahres 1929 beschreibt.
Warnungen