Afghanistan: Innenminister besorgt über Sicherheitslage
Jalali reist ins nördliche Krisengebiet - Zahlreiche Todesopfer nach Kämpfen verfeindeter Milizen
Redaktion
,
Mazar-i-Sharif - Bei Kämpfen zwischen verfeindeten
Milizen in Nordafghanistan sind seit Mittwoch fast 80 Menschen
getötet und verletzt worden. Bei den schweren Gefechten rund 20
Kilometer westlich von Mazar-i-Sharif mit Einheiten des usbekischen
Rivalen General Abdul Rashid Dostam seien mittlerweile "mehr als 70"
Anhänger des tadschikischen Kriegsherrn Atta Mohammed ums Leben
gekommen oder verwundet worden, teilte dessen Sprecher am Donnerstag
mit. Dostams Stellvertreter Syjed Nurullah sagte, auf seiner Seite
seien drei Männer getötet und sechs verletzt worden.
Kämpfe könnten auf Stadt übergreifen
In Mazar-i-Sharif zogen in der Nacht Panzer auf. Ein
Polizeisprecher sagte, es sei zu befürchten, dass die Kämpfe auch auf
die Stadt übergreifen könnten. Der afghanische Innenminister, Ali
Ahmad Jalali, kündigte in Kabul für Donnerstag eine Reise in das
Kampfgebiet an. Die Lage um Masar-i-Scharif sei "sehr angespannt",
sagte er. Die Kämpfe zwischen den verfeindeten Milizen hatten am
Wochenende begonnen, nachdem zwei von Dostams Kommandanten angeblich
von Atta Mohammeds Truppen entführt worden waren. (APA)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.