Berlin - Damit der "Terminator" auch mächtigster Mann der Welt werden kann, müsste die Verfassung der Vereinigten Staaten geändert werden: Zwar hat es Hollywood-Star Arnold Schwarzenegger mit seiner Wahl zum neuen Gouverneur von Kalifornien seinem Schauspielerkollegen Ronald Reagan gleichgetan; anders als dem früheren Westernhelden ist dem aus Österreich stammenden Ex-Bodybuilder jedoch der Weg ins Weiße Haus versperrt.

Verfassungsänderung angestrebt

Nach Artikel II Absatz I der US-Verfassung von 1787 darf nur ein in den Vereinigten Staaten geborener US-Bürger zum Präsidenten gewählt werden. Der republikanische Senator Orrin Hatch möchte dem nun durch eine Verfassungsänderung abhelfen.

20 Jahre Staatsbürgerschaft

Hatch, Senator vom US-Bundesstaat Utah, hat einen Verfassungszusatz eingebracht der auch im Ausland geborenen Amerikanern eine Präsidentschaftskandidatur ermöglichen soll. Demnach sollen eingebürgerte US-Staatsbürger, die mindestens 20 Jahre lang bereits die Staatsbürgerschaft besitzen, für das höchste Amt kandidieren können. Schwarzenegger wurde 1947 in der steirischen Gemeinde Thal bei Graz geboren. 1983 wurde er US-Staatsbürger.

"Keine Lex Schwarzenegger"

Das "Equal Opportunity to Govern-Amendment" werde aber keine "lex Schwarzenegger", betonte eine Sprecherin des Senators. Auch so prominente Politiker wie die ehemaligen Außenminister Henry Kissinger und Madeleine Albright seien nicht in den USA geboren und daher bisher nicht als für das Präsidentenamt als geeignet betrachtet worden.

Die Überlegungen eines "US-Präsidenten Schwarzenegger" sind jedoch derzeit eher theoretischer Natur. Nicht nur weil eine Verfassungsänderung in den USA ein langwieriger Prozess ist. Neben einer Zwei-Drittel-Mehrheit in beiden Häusern des Kongresses müssen der Präsident und 38 der 50 Bundesstaaten zustimmen, alles innerhalb von sieben Jahren. (red/APA)