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Edith Piaf 1960 im Olympia in Paris

Foto: APA/epa/AFP

Paris - Vier Jahrzehnte nach ihrem Tod erinnert die Stadt Paris an die Chanson-Sängerin Edith Piaf: Im Rathaus sind bis zum 31. Januar das schwarze Bühnenkleid, Plakate und Fotos, Theatervorhänge und Zeitungsausschnitte zu sehen, die an das kurze und bewegte Leben der Diva erinnern. Ihre letzte Pariser Wohnung und mehrere Kabarett-Säle, in denen sie auftrat, wurden dafür nachgestellt. Piaf habe eine "absolut magnetische" Anziehungskraft auf das Publikum ausgeübt, sagte der Ausstellungsmacher und Musikwissenschafter Francois Levy.

Aus Anlass des 40. Todestages erschienen auch zahlreiche Platten mit Piaf-Chansons. Dazu zählt eine Platte mit sechs noch nie veröffentlichten Titeln, die der Piaf-Verehrer Marc Monneray in den Archiven der Pariser Nationalbibliothek aufspürte.

Tragik als Begleiter

Piaf wurde am 19. Dezember 1915 in Paris geboren und starb offiziell am 11. Oktober 1963 ebenfalls in Paris, was jedoch nicht ganz der Wahrheit entspricht. Genau genommen starb Edith Piaf, nicht am 11., sondern am 10. Oktober 1963. Allerdings wurde der Tod erst am 11. Oktober amtlich festgestellt. Denn die Sängerin, die in einer Mietwohnung an der Cote d'Azur an einer Zirrhose gestorben war, hatte gesagt, sie wolle in Paris sterben. So wurden ihre sterblichen Überreste von den Angehörigen über Nacht nach Paris gebracht.

Schon mit 15 Jahren fiel die kleine Edith als Straßensängerin auf. Damals erhielt sie den Spitznamen "Piaf", ein volkstümlicher Ausdruck für den Spatz. Weltweit bekannt wurde die Piaf mit Evergreens wie "La vie en rose" und "Je ne regrette rien". Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg stand sie zusammen mit Yves Montand auf der Bühne, der zu ihrem Geliebten wurde. Nach dem Krieg versuchte sie ihr Glück in den USA und ging eine Liaison mit dem Box-Weltmeister Marcel Cerdan ein, der bei einem Flugzeugunglück 1949 ums Leben kam. (APA)