Vor dem 23. Oktober werde es keine Korrekturen der derzeitigen Vorhersage geben, sagte eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums. Bei der Aufstellung des Haushalts für 2003 war Eichel noch von einem Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent ausgegangen. Wirtschaftsforscher sagen jedoch seit langem für dieses Jahr eine Stagnation oder allenfalls ein minimales Wachstum voraus.
Nachtragshaushalt
Wie die "FAZ" weiter berichtete, plant Eichel nun einen Nachtragshaushalt mit einer zusätzlichen Neuverschuldung in Höhe von 23 Mrd. Euro. Damit steige die Nettokreditaufnahme für das laufende Jahr von ursprünglich 18,9 auf 41,9 Mrd. Euro. Damit würde Eichel den Angaben zufolge den bisherigen Rekord von 40 Mrd. Euro neuer Schulden übertreffen, die der damalige Finanzminister Theo Waigel 1996 gemacht hatte.
Eichels Sprecher sagte am Mittwoch, es würden "auf jeden Fall mehr als doppelt so viel" neue Schulden gemacht wie geplant. Der deutsche Finanzminister hatte bereits mehrfach eingestanden, dass sich die Neuverschuldung für das Jahr 2003 ungefähr verdoppeln werde - damit würde sie bei knapp 38 Mrd. Euro liegen. Unklar war am Mittwoch zunächst weiter, wann Eichel seinen Nachtragshaushalt vorlegen will. Genaue Zahlen werde es "um die Wachstumsprognose am 23. Oktober herum" geben, sagte Eichels Sprecher.